Saturday, July 14, 2007

Crossing over to Finland / Überfahrt nach Finnland

Ganz in der Früh führte der erste Weg zum Zoll, wollte dort ausklarieren, doch das ging erst mal nicht. Ich musste mit dem Boot vorfahren, anders geht das nicht. Das kann nicht wahr sein, dachte ich mir, die Anlieger sind bestimmt nicht geeignet für Kajaks. Was solls, dort ordnungsgemäss vorgefahren, ein leichtes Lächeln in den Gesichtern der Beamten, nochmals der Hinweis, dass ich nach einer Stunde weiter muss und sie wünschten mir viel Glück.
Die Wettervorhersage war einigermassen gut, Wind von West um 2-3 später 4. Es war diesig und ich guter Dinge. Das einzige was mir Sorgen machte war, dass aus einer 35 km Distanz eine 60 km Distanz wurde und, dass das Wetter doch noch ungemütlicher werden könnte, hab ich doch eigentlich keine Erfahrung mit so etwas.
Nach ein paar Stunden hatte ich besagte Nordspitze der Insel erreicht, nochmal auf die Uhr geschaut und in der Nähe des estnischen Aussichtsposten Pause gemacht. Bis hierher lief es gut, jetzt also nur noch die 35 km.
Aus dem Schatten der Insel heraus wurden die Wellen auch schon etwas höher, aber noch gut zu bewältigen für mich. Als dann jegliches Land hinter dem Horizont verschwand, ich auch etwas wehmütig auf die schöne Zeit in Estland mit ihren traumhaften Inseln zurückblickte wurde mir schon etwas mulmig zumute. Später frischte der Wind dann etwas auf was zur Folge hatte, dass die Wellen auch höher wurden, aber nicht schön langgezogene sondern ganz lästige kurze. Irgendwann tat auch immer mehr weh. Zuerst mein Hinterteil , dann die Handgelenke und schliesslich der Rücken. Der fortwährende Blick auf mein GPS Gerät tat auch nichts zur Linderung bei, denn die Restdistanz wollte nicht so recht weniger werden. Noch kein Land in Sicht, immer noch keines und auch 10 Kilometer vorher noch immer nicht. Ich zweifelte an meinem Navigationsgerät, doch was soll der falsch machen? Nicht bewusst war mir, dass das Land dort so flach ist, dass man fast schon stranden muss um zu wissen, dass man angekommen ist. So war es dann auch. Als ich die ersten Schären erblickte, war ich fünf Minuten später auch schon mitten drin. Was für eine Freude! Alle Schmerzen waren vergessen und ich hatte sogar noch die Kraft, mir ein besonders schönes Inselchen auszusuchen. Nach einer kurzen Rast dort wo ich bleiben wollte (ich kam kaum aus dem Boot heraus), musste ich, der Ordnung halber und um Probleme zu vermeiden , erst mal den Gang zum Zoll antreten, wieder einklarieren. Doch die haben mich schon erwartet. Die Esten waren so frei und haben mich angekündigt, und die Finnen konnten mich schon mit ihren super Späh-Ferngläsern seit der Mittagszeit am Horizont ausmachen. Na super! Willkommen in Finnland , ich war überglücklich!


I woke up early in the morning and after a small breakfast and packing things into my boat, the first thing I wanted to do was to check out from Estonia. But this was not possible. Customs wanted me to check out  from their own jetty even it was not build for a kayak to land. Anyway, it has to be done that way and with a little smile and making sure that I understood the  only-one-hour-break-agreement on Naissare they wished me good luck. 
The weather forecast was ok, wind from west, force 2-3 later 4 and I started quite excited. The only thing I worried about was that the crossing went from a 35 kilometers distance up to a 60 kilometers distance. I wondered if I was strong enough to make this through and was hoping that the wind wouldn't pick up. 
After a few hours, I arrived at the northern point of the island and made my break there as I agreed with the officials.  Only 35 kilometers left and I continued with a good mood and was thinking back to the good time I had in Estonia. Waves became a little bigger further outside, and when all land disappeared behind the horizon I realized what it means to be out in the ocean, alone, even it was only the gulf of finnland.
Later about halfway to the other side of the gulf, the wind picked up a little bit and for that the waves became bigger. They were nasty short waves not the nice and long ones you wish to have. And also my body begun to hurt. First my butt, the shoulders and neck, then the wrist and back.
I was continuously looking at my GPS device but it didn't help to ease my pain, because the remaining distance didn't seem to shorten much over the time.
No land in sight. Still no land anywhere and I was wondering if my GPS was working correctly. But why should it not work properly? I was not quite aware, that the land is very flat and you first realize that you are there when you almost arrived. And that is what happened.   I was in the middle of the islands five minutes later after I saw the first rocks. How joyful and glad I was at this moment. I forgot all about my pain and still had enough strength  to look for a real nice island just for me alone.
After a little break there, I had to check in with customs first to avoid problems later.
Funny that they already expected me. The Estonians told them that I come and with their super-spy-binoculars they have spotted me since long time ago, when I still was in the middle of the gulf. How great! Welcome to Finland, I made it and was happy for that!



Erste Landung in Finland
First landing on Finland