Monday, July 30, 2007

Westward to Sweden / Westwärts nach Schweden

Der Wind hat sich ein wenig gelegt am nächsten Morgen, doch war er keinesfalls verschwunden. Aber mit neuem Elan und Können – jawohl! – gehts Richtung Norden nach Kökar. Denn ich musste mal ins Internet um herauszufinden, wann ich denn nun in München sein muss.  Auf der Suche nach einem Schlafplatz begegnete mir eine Gruppe Paddler aus Deutschland zu denen ich mich gesellen durfte und eine Nacht mit ihnen zeltete. Am Morgen danach trennten sich unsere Wege aber schon wieder, denn ich musste sehen, dass ich mal ein Stückchen westwärts komme, ich sollte früher als geplant in München sein. So wurde es ein langer Tag und fuhr an diesem Tag noch bis in die Nähe der Hauptstadt Aland's, Marienhamn wo mich jemand auf seinem Privatgrundstück zelten liess.
Am nächsten Morgen und ein paar Paddelschläge weiter, eignete sich der Oldtimerhafen von Marienhamn perfekt für den Ausgangspunkt einer Stadtbesichtigung sowie für Vorbereitungen, soweit sie denn von Nöten waren, für eine Überfahrt nach Schweden. Doch später tauchte der Platzwart des Hafens auf und vorbei war es mit gemütlichem zelten bei alten Schiffen und einer familiären Atmosphäre. Weiter ging es deshalb in die Nähe von Ekerö, wo ich ausnahmsweise mal auf einem Zeltplatz übernachtete.  Und da waren auch noch Marek und Chris aus Polen, die mir ganz stolz ihre geschätzten 5 Kilo Kartenmaterial des schwedischen Militärs zeigten auf denen gewiss jeder Stein verzeichnet war...
Aus der geplanten Überfahrt wurde dann doch erst mal nichts, denn nach dem ich  die letzten Inseln hinter mir gelassen hatte und schon ein gutes Stück weit draussen war, wurde es mir doch ein wenig mulmig zumute. Trotz neu erlernter Kenntnisse und Selbstvertrauen waren mir die Distanz von ca 30 Kilometern, starkem Gegenwind der Stärke 5 und Wellen bis 1,5 Metern hoch doch um einiges zu viel! So ging es zurück nach Signilskär, dem letzten Vorposten Finnlands vor Schweden sozusagen.
Kaum gelandet, kam mir auch schon jemand vom Militär entgegen die hier ihren einsamen Posten hatten und begrüsste mich mit einem freundlichem  "was zur Hölle, machen Sie hier draussen"!
Das wusste ich leider auch nicht.
Froh war ich dass er mich quasi in seinem Vorgarten seiner Station zelten liess, dem einzigen geschützten Platz auf der Insel.
Und da das Wetter nicht wirklich gemütlicher werden sollte , fuhr ich zurück in die Nähe von Storby um hier ein paar Tage zu bleiben, bevor ich es schliesslich doch schaffte nach Schweden zu kommen, bei wesentlich besseren Bedingungen.



The wind has only slightly calmed down the next morning, but with new enthusiasm and skills – yes, right – I paddled to Kökar to the north. Because I had to use the internet to find out when I finally had to be in Munich for work. While searching  for  a place to camp, I met some german paddlers I stayed with for one night and told them my story. But on the next morning  we again went our own ways, I still had to go westward quite a long way and wanted to make some distance, almost to Marienhamn that day, the capital of the Aland Archipelago. I had to be earlier in Munich than I planed before. After a long day somebody allowed me to camp on a private island, how nice.
The next morning, and the little harbor for historical wooden ships was the perfect starting point to go sightseeing and make preparations to cross over to Sweden. 
After I have done that, staying overnight in a cozy atmosphere right next to old ships became only a wish when the groundkeeper appeared and told me to leave.
I had to camp on a real campground near Ekerö that night, what I usually never do, and where I met Marek and Chris from Poland. They proudly showed me their pile of swedish military-maps weighting about 5 kilograms I guessed.
The planed tour over to Sweden I cancelled, because after I passed the last island of Aland quite in the distance, I was more and more scared of continuing, asking myself what i am actually doing here. Despite my new skills I learned and new confidence, the distance of 30 kilometers, strong winds force 5 against me and waves up to 1,5 meters  high was too much for me by far. That is why I went back to Signilskär, the last island before Sweden with a small military station.
Just landed in that moment, a military person came over from their lonely outpost and welcomed me with a friendly: "what the hell are you doing out here?"
I did not know this either!
Glad, that I was invited to camp in his backyard, the only protected place on the island.
And because the weather did not get better over the next days, I went back to the mainland near Storby, to stay here for a couple of days, before I finally made it to Sweden in much better conditions!



Auf manchen der Inseln hat sich jemand seinen Traum erfüllt
on some of the islands someone realized his dream


Signilsskär, Militärposten , kein Wetter um 30 Kilometer nach Schweden zu paddeln
Signilsskär, military station, not a weather to cross over to Sweden