Friday, July 6, 2007

The islands of Estonia / Die Inseln Estlands

Die Vorfreude war gross, hab alle meine Sachen gepackt, nicht so wie bisher, als ich wusste ich komme in den Hafen zurück und finde mein Zelt wie gewohnt wieder vor. Noch ein Servus zu den Leuten hier im Hafen die mich kennengelernt haben, und los ging es.
Im Nachhinein erfuhr ich, dass fast alle Inseln hier im estnischen Norden Naturschutzgebiet sind und man deswegen eine Genehmigung braucht sie zu besuchen.
Zuerst ging es wieder nach Aegna, die ich ja schon kannte. Und weil es erst spät los ging war es auch meine erste Übernachtung dort.
Auf Kräsuli begegnete ich niemandem ausser einer alten Frau die mich freundlich begrüsste aber auch deutlich machte, dass dies eine  Privatinsel sei. Deswegen gleich weiter nach Prangli was für mich die erste längere Fahrt etwas abseits der Küste darstellte und weil es noch früh am Tag war musste ich erst mal noch Keri machen, das etwa 6 Kilometer weiter draussen im finnischen Meerbusen liegt. Es  war eine Fahrt, ja sagen wir,  über offenes Meer, weil zudem auch die Wellen höher wurden und für mich Neuland darstellte.
Keri muss hier extra erwähnt werden, weil es eine, meiner Meinung nach, besondere Insel ist. Es gibt da einen Leuchtturm und andere Gebäude die alle noch gut erhalten aber verlassen sind. Anzulanden war schwierig, schliesslich fand ich etwas angespülten Kelp an der steinigen Küste wo ich einigermassen sanft anlanden konnte. Später erfuhr ich, dass der letzte Leuchtturmwärter erst vor wenigen Jahren die Insel verlassen hat und alles so verliess wie es heute noch dort aussieht. Alles schien so geblieben zu sein wie er es verlassen hat. Die Sauna, Küche und Wohnraum, als hätte gestern noch jemand darin gewohnt. Für mich waren es besondere Momente, fast schon ein Privileg hier zu sein, alleine, nur die hunderte Seevögel jeder Art die so gar keine Scheu hatten. Hier blieb ich die Nacht, nach langer Zeit wieder eine Matratze.
Die nächsten Tage ging es zurück nach Prangli, weiter nach Aksi, Rammu, Koipsi, Rohusi und Pedassaar. Ausser Prangli sind alle Inseln unbewohnt. Nur Schafe, unberührte Natur und Spuren längst vergangener Besiedlung waren zu finden. Niemand schien sich für diese Inseln zu interessieren,  ich war immer alleine, noch nie habe ich so viel beglückende Einsamkeit erfahren wie hier.




I was excited when I left the marina. I said good bye to those who knew me here and the boat was loaded with all I had and food for two weeks. I never had done this before, not coming back to the harbor with my tent waiting for me at the usual place. 
Again I visited Aegna and stayed here the first night because I started late this morning. The next day i was on Kräsuli where a old women told me to leave because the island supposed to be private. Some old tanks here, left overs from world war two. I headed further to the east, towards Prangli the first longer distance, but since it was still early in the afternoon I decided to continue to Keri. A lonely small island to the north and for me the first real offshore experience also because waves became bigger here.
Keri needs extra mentioning here, because it was special to me. Landing was difficult, stones everywhere but I found a tiny spot where kelp was washed ashore and made a landing more soft.
There is a beautiful lighthouse here and some other buildings, all in very good shape but abandoned .
I was welcomed by hundreds of seabirds many kinds, not shy at all and it seemed that they had not seen any humans for a long time. Later I found out that the last lighthouse keeper left the island just some years ago, and he left everything how it looks like today.  For me this was a special moment, to be here alone like a privilege.  I stayed here one night, on a real mattress, and left the island next morning without any trace of me as if I was not here. 
The next couple of days I went back to Prangli, to experience the simple life of the few people who life here, further to Aksi, Rammu, Koipsi, Rohusi and Pedassaar. Except Prangli all are uninhabited. Only sheep, untouched nature and signs of humans who lived here long time ago I found. Nobody seemed to be interested in these islands, I was always alone. And as I said before, i never found so much silentness and tranquility before in my life. Beautiful here.



Typische Küste der estnischen Inseln
typical coast of the islands in the north

alter Panzer auf Kräsuli
old tank on Kräsuli

Keri aus der Distanz
approaching Keri

Keri

Keri vom Turm aus
Keri from the tower

Keri

Keri

Keri

Steinkreise auf Aksi
circles on Aksi

Insel Akis
island of Aksi

Aksi